Karl Barth

Schweizer evang.-ref. Theologe; Mitgl. der Sozialdem. Partei der Schweiz ab 1915; Prof. in Göttingen, Münster, Bonn 1921-1934 und Basel 1935-1962; zahlr. Veröffentl. u. a.: "Der Römerbrief", "Credo", "Kirchliche Dogmatik"; Vorreiter der "Bekennenden Kirche" gegen die Nazis; galt als ein Begründer der "Dialektischen Theologie" und bedeutender "Kirchenvater des 20. Jahrhunderts"

* 10. Mai 1886 Basel

† 10. Dezember 1968 Basel

Herkunft

Karl Barth wurde 1886 in Basel als erster Sohn des ev.-reformierten Theologielehrers und späteren Berner Theologieprofessors Fritz Barth (1856-1912) geboren und wuchs in der Schweizer Bundesstadt auf. Sein Bruder Heinrich Barth (1890-1965) wurde als Philosoph bekannt, Bruder Peter heiratete 1915 eine Tochter des Marburger Theologen und Herausgebers der Halbmonatsschrift "Christliche Welt", Martin Rade (1857-1940).

Ausbildung

B. besuchte ein Gymnasium in Bern. Dort begann er im Herbst 1904 auch sein Theologiestudium. Zwei Jahre später ging er für drei Semester nach Berlin, wo der bedeutende Kirchenhistoriker und liberale Theologe Adolf von Harnack (1851-1930) sein Lehrer war. Es folgte ein Semester in Tübingen, ehe er im Sommer 1908 nach Marburg wechselte, wo er im Herbst beim Neukantianer Wilhelm Herrmann (1846-1922), einem herausragenden Schüler von Albrecht Ritschl (1822-1889), sein Zweites Theologisches ...